Des Fürbittbuch
Ja, wann du mitn Herrgott lebst,
zu eam amal das Herz erhebst,
dann tuast des meist für dich alloan
mit deine Sorgn groß und kloan.
Gehst du zur Muttergottes hin
Mit gläubig und vertraundem Sinn.
Bei uns, da gibt’s a nu an Ort,
da gehst danach wohl leichter fort.
Wer dahin sein Vertrauen hat,
kehrt allweil wieder, auf und Gott.
Denn heilig is der Ort seit alter Zeit,
viel hundert Jahr und nu bis heit.
Kehrst ein und sitzt a wengal nieder,
wirst ruhig jetzt, kriagst Luft grad wieder.
Dann stösst das fiera, was die druckt,
was weh tuat und dirs Kreuz oft buckt.
Mei, i alloan, i kann nix machen,
mit die schwaren, harten Sachn.
Dann sagst eam hin, des ganze Gsturi.
„Hast du an Weg für mit, da duri?“
Engeln schaun di an und deutn
Hin auf eam von beide Seitn.
Dann schaust’n an, den Nikolaus.
„Bist du der, welcher führt mi naus?“
Vertraun habm is der beste Weg,
führt drüber übern Steg.
wann du net woaßt, wias weiter geht.
Im Nebel moanst, die Zukunft steht.
Dann will i’s wagn und Zuatraun haben
Und di um deine Fürbitt fragen.
Ja, des und das wa a nu recht.
Wann i di für des bittn mecht.
Wia i da so um mi grad schau,
a Biachl gibt’s, de Augn net trau.
Geh, schreib was eini, jetz und glei,
kann jeder lesn, bin so frei.
Und blattl in dem Biachl um,
les und denk und wird ganz stumm.
Was für Sorgn die Leut herbringan,
a Liabs, a Loads in allen Dingen.
Da passt des meine grad dazua,
und bitt für andre a nu gnua.
Aft is ma leichter, schau di an,
was al solches Buach olls kann.
An Vater unser nu schnell drauf,
des Weiter nimmt von obm sein Lauf.
Was da merka muaßt von da,
macht dir das Herz, i hoffs, recht froh.
Und des, mein Liaber, sei gewiss,
wanns in der Kapelln zan betn is,
san deine Sorgn, was du gschriebm,
net in jenem Biachl bliebm.
Des steigt olls mit in Himmel auf,
i woß des gwiß, vertrau darauf.
Er tragt des hin zan höchstn Thron.
Sag Dank schön eam, zu seinem Lohn.
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