Da Laternengang
Gmiatlich hintern Ofen wars,
kalt is draußt und a nu naß.
Heut do, na, mia ruckan aus,
es geht zum Heilgen Nikolaus.
Wo hamm die Laterna bloß,
die oane kloan, die ander groß.
Des war do nix, so ohne Liacht.
Is finsta und ma gar nix siacht.
Dann treffma uns am Kirchenplatz,
is sunst neamt draußt es wia a Katz.
Da Nikolaus im Strahlenkranz,
Laterna gebm an bsondern Glanz.
Halbe achte, geh mas an.
A Tratscherl geht nu dann und wann.
Am Sulzbach dann zan betn is,
a jeder bei der Sach jetz is.
Jetz lassts eng Zeit, geht’s net so schnell.
Ja siagst as net, da drobm wird hell.
Daweil, da herst as betn bloß,
doch dann, dann wird die Augn groß.
So scheene Weisn lassns hern,
ma ziagt drauf hin, von Herzn gern.
Da Wald is finsta, riaht si net,
er gibt sei Echo, herst as eh.
Und dann setzt s’Gläut ein, heit so fein,
des geht oan recht ins Herz hinein.
Willkommen sagt der Pfarrer dann,
die Andacht wollma fangen an.
Da hert mas dann, wia d’Kirch nu gwen,
was warn is draus, so alle Wegn.
Do hiazt san mir da, haltn fest.
Du Nikolaus, hast heit viel Gäst.
A jeder tragt sei Binkerl her,
den oan fallts leicht, den andern schwer.
A Liadl nu und dann den Segn,
da Weihnrauch waht uns sanft entgegn.
Daweil werdn a die Fiaß scho kalt,
zan Sitzn wird’s dann eh recht bald.
Ah, guat warm is da in eingra Stubm,
auf d’Suppn gfrein ma uns rundum.
Da sitzt ma dann und dischgariern,
wias letzts Jahr war und wias nu wird.
Und dann Scheen Dank ans Haus Pfiat Gott.
In d‘Nacht hinaus und des recht flott.
D’Latern zur Hand mit frischem Muat,
die warma Fiaß, de tan jetz guat.
Mag draußt wohl Nacht sei, s’Herz is hell,
den Tag, jeds Jahr, vergißt net schnell.
Is wieder stad um sei Kapelln,
er lacht aus seine ewgen Höhn.
Und denkt sich wohl, van eh wia heit.
I Schau scho drauf, sand guate Leut.
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